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Geschichte


Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Rantzau

Unsere Forschungen gehen auf das Jahr 1929 zurück, wo es in Rantzau noch eine Zwangswehr gab.

Zu dieser Zeit wurde diese noch vom Rantzauer Feldvoigt Heinrich Schütt geführt. Die Aktiven, ein Gemisch von Leuten aus Rantzau, Dorf Rantzau und Hohenhof, hatten keine Uniform, trugen dafür aber alle Lederhelme als Zeichen, das Sie zur Feuerwehr gehörten. Die Rantzauer Wehr war sehr geachtet, denn Sie war meistens als erster an Ort und Stelle und zum Löschen bereit.

Anfang des Jahres 1930 kriselte es in allen Zwangswehren wegen der Umwandlung bzw. Umgründung der Zwangswehren in freiwillige Wehren.

Im Juni 1930 entschieden sich die Rantzauer Kameraden nach langem Hin und Her, die Umgründung möglichst schnell vorzunehmen. Denn die Kameraden spürten zum ersten Mal, dass eine Zwangswehr nicht so viele Rechte hatte wie eine freiwillige Wehr.

Um die Umgründung zu vollziehen, wurde ein Vorstand gewählt. Gewählt wurden, Heinrich Schütt zum Löschmeister, August Asbahr zum Kassenwart, Förster Schütt zum Schriftwart und zum Maschinisten wurde Gustav Eggers gewählt. Sie alle kamen aus Rantzau.

Im Januar 1932 gab Heinrich Schütt seinen Rücktritt bekannt. Als sein Nachfolger wurde einstimmig Graf von Baudissin gewählt.

Die Gemeinde stellte der Wehr im Herbst 1932 ein 400L Mot-Gerät zur Verfügung ( es soll 3200 Reichsmark gekostet haben ), vergaß aber ein passenden fahrbaren Untersatz dafür anzuschaffen. Deshalb wurde mit Hilfe des Grafen von Baudissin, Stellmacher Walter Petersen und Schmiedemeister Heinz Eggers einen Rollwagen beschafft, der damals etwa 600 Reichsmark gekostet haben soll. Ein Jahr später wurde Graf von Baudissin zum Gemeindewehrführer gewählt.


Seine erste Feuertaufe als Brandmeister von Rantzau erhilt er 1933 hier auf dem Hof beim Kuhstallbrand.


 
  
Als 1936 der Graf von Baudissin seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen bekannt gab, wurde der Löschmeister Otto Jäger sein Nachfolger. Mit der Übernahme dieses Amtes übernahm er auch das Amt des Gemeindewehrführers. Beide Ämter übte er dann bis 1948 aus.

1939 wurden dann die ersten Kameraden der bisherigen Wehr zum Heeresdienst eingezogen. Um die Wehr einsatzfähig zu halten, soll es laut einer Verordnung des Kreises Plön gestattet sein, den Nachwuchs zu Verpflichten. Die meisten traten aber freiwillig in die Wehr ein.

1943 wurde die Mannschaftsstärke so dezimiert, dass die Frauen und Mädchen der Gemeinde gebeten wurden, die Wehr zu unterstützen. Auf Anhieb traten 13 Frauen und Mädchen ein und taten genauso wie die Männer ihren Feuerwehrdienst. Die erste Bewährungsprobe, einen Bombenagriff mit Phosphorkanistern bzw. -blättchen, haben sie glänzend gemeistert. Der Bombenagriff der völlig überraschend kam, wurde von den damaligen russischen Kriegsgefangenen im Zusammenwirken mit der Wehr und den Zivilisten schnellstens bewältigt.

In der Nachkriegszeit, das heißt gleich nach dem Zerfall des Reiches, lag die Wehr fast restlos zerstört am Boden. Die englische Besatzungsmacht, die auf dem Rantzauer Gut lag, beschlagnahmte die TS 4, um Ihre Panzer damit zu reinigen.

Der große Scheunenbrand in Schönweide 1945 veranlasste den Residenzgouverneur von Plön, seinen Soldaten zu verbieten, die Geräte der Feuerwehren weiter zu benutzen.

Da die Wehr mehr oder weniger als aufgelöst anzusehen war ( es waren noch 6 Mann in der Wehr ), wurden im November 1948 alle wehrfähigen Männer zusammengetrommelt, um mit ihnen einen neuen Stamm für die Wehr zu bilden.
Letzten Endes haben sich dann 18 Männer freiwillig zur Verfügung gestellt, die aktiven Dienst machen wollten. Die Führung der Wehr übernahm wieder Graf von Baudissin.

Endes des Jahrers 1949 übernahm dann Graf von Baudissin das Amt des Gemeindewehrführers und gab das Amt des Wehrführers an Otto Jäger ab.

Die Gemeindevertretung bewilligte 1950/51 eine neue TS 8, sowie ein 
LF 8. Die gesamte motorisierte Ausrüstung der Rantzauer Wehr soll rund 3300 DM gekostet haben.



Das erste Feuerwehrauto (TS-Fahrzeug) der Rantzauer Wehr


Außerdem gelang es dem Wehrführer in Hohenhof/ Dorf Rantzau eine Löschgruppe, unter der Führung von Gustav Rath, zu gründen. Diese musste im Herbst 1954 wegen unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten leider wieder aufgelöst werden.

Das große Amtsfeuerwehrfest 1956 wurde mit den hiesigen Kameraden zu einem großartigen Festtag ausgestaltet. Über 250 Personen wurden hier bewirtet und im Ganzen dürften es ca. 600 Personen gewesen sein, die auf den Speichern vergnügte Stunden verlebten.

Brandmeister Otto Jäger gab aufgrung seiner angeschlagenen Gesundheit 1956 sein Amt als Wehrführer auf, woraufhin sein Nachfolger Hermann Bock fast einstimmig gewählt wurde.

Er hat die Wehr im wahrsten Sinne des Wortes in dem einen Jahr seines Wirkens in die Höhe gerissen. Leider musste er infolge eines schweren Leidens im November 1956 die Waffen strecken und sein Amt aufgeben. Übergangsweise übernahm Löschmeister Max Fischer die Führung der Wehr.

Im Herbst 1957 übernahm Richard Radden das Amt des Wehrführers. Er wechselte schnell zu größeren Aufgaben. Als Amtswehrführer sorgte er dafür, dass die Wehr ein ZB- Tanklöschfahrzeug bekam. Nun hatte die Wehr zwei Fahrzeuge.

Zu der Zeit entstand das neue Feuerwehrgerätehaus und das Gemeindebüro. Die Gemeinde hat sich der Feuerwehr und ihren Wünschen gegenüber stets aufgeschlossen gezeigt.

Im Laufe der Jahre verließen viele Bewohner Rantzau, sodass aus den hier verbliebenen Einwohnern nicht genügend Männer für den Feuerwehrdienst zur Verfügung standen. Außer den, wie bereits erwähnt, aus Hohenhof und Dorf Rantzau stammenden Mitgliedern, kamem nun weitere aus Großkoppel hinzu. Wehrführer zu dieser Zeit war Max Fischer. Als Graf von Baudissin, der Gemeindewehrführer, aus dem aktiven Dienst ausschied, wurde Max Fischer sein Nachfolger. Wehrführer in Rantzau wurde zunächst Walter Schütt und danach Heinz Wede.

Da es der noch relativ kleinen Gemeinde Rantzau schwer fiel die zwei in der Gemeinde vorhandenen Ortswehren - Rantzau und Sasel - finanziell zu unterhalten, war die Ausrüstung und das zur Verfügung stehende Gerät nur zufrieden stellend. Es wurde ein neues gemeindeeigenes Löschfahrzeug angeschafft, da das Alte aus Wehrmachtsbeständen nicht länger instand gehalten werden konnte. Die finanziellen Mittel reichten für den Kauf eines Fahrzeuges, jedoch nicht für dessen Umrüstung. Der Umbau erfolgte durch die Feuerwehrleute in Eigenleistung.

Die Wehr Rantzau musste leider ihr Leistungsvermögen auch allzuoft im ernstfall unter beweis stellen.

Die Brandserie  begann







Ein schweres Gewitter, das am 28. Juni 1973 in den späten Nachmittagsstunden über Schleswig-Holstein hinwegzog, hat auch im Kreis Plön großen Schaden angerichtet. Durch einen Blitzschlag wurde gegen 17 Uhr das über 200 Jahre alte Torhaus des Rantzauer Gutes in Brand gesetzt. Die Feuerwehren aus Dannau, Grebin, Sasel, Gowens, Rantzau, Görnitz, Schönweide und Lütjenburg, sowie das Technische Hilfswek waren nach Rantzau angerückt. Das reetgedeckte Gebäude brannte jedoch bis auf die Umfassungsmauern nieder. Nach Angaben der Plöner Kripo entstand ein Schaden von rund 120.000 DM.




In der Nacht vom 17. auf den 18. März 1974 brach in diesem Zweifamilienhaus in Rantzau gegen 3 Uhr im Dachboden ein Feuer aus. Die Bewohner wurden durch die Warnzeichen eines vorbeifahrenden LKWs geweckt, dessen Fahrer das Feuer bemerkt hatte und konnten das Haus noch rechtzeitig verlassen. Trotz des sofortigen Einsatzes der Feuerwehr entstand ein Sachschaden von rund 80.000 DM.

Brand der alten Gutsscheune in Rantzau am 18.08.1976


















Nachdem die alte Gutscheune fast neu erichtet worden war, brannte das zweite  große Wirtschaftsgebäude des vom Trakehner-Verband gepachteten Gut  am 21.11.1978 ab. Das Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude konnte durch 12 Wehren mit rund 150 Mann besatzung verhindert werden.

Im Juni 1988 bekamen beide Wehren aus der Gemeinde neue Fahrzeuge, jeweils ein TSF 8/8.



Am 01.06.1988 stürzte das Zielflugzeug " Bronco" in ein Einfamilienhaus in Großkoppel.



11.08.1998 Brand eines Reetdachhauses in Großkoppel



An weitern Einsätzen der Umgebung war die Wehr beteiligt:
08.1989 Katastrophenalarm im Kreis Plön (Orkan)
07.1992 Großbrände in Behl und Grebin
04.1995 Brand Maschinenhalle Schönweide
06.1999 Wohnhausbrand auf Gut Helenruhe
09.1999 Rundballen in Brand auf Gut Behl
04.2000 Schloss Schönweide in Brand
07.2002 Hochwasser
03.2006 Flugzeugabsturz Brammer Stücken

Am 10.07.1993 bekam die Wehr nach zahlreichen Übungsstunden und viel vergossenen Schweiß das Bronze Beil.

In den folgenen Jahren nahm die Wehr viele Sachen in Angriff und baute in kompletter Eigenleistung ein Spitzdach auf das Feuerwehrgerätehaus. 1996 wurde dann ein 30.000L Wassertank, mit tatkräfttiger Unterstützung der saseler Kameraden, in Großkoppel "unter die Erde gebracht". Im Herbst 2001 ist der Bau der Steinmauer am Straßenrand des Feuerwehrgerätehauses fertig geworden. Irgendwo in der Mauer versteckt befindet sich eine Glasflasche, die einen kompletten Satz DM-Münzen beinhaltet, sowie eine Tageszeitung. 2003 wurde die Auffahrt zum Gerätehaus durch ein Feuerwehremblem im Pflaster verschönert. Und da die Wehr noch immer nicht genug davon hatte das Gerätehaus zu verschönern bauten sie im Juli 2004 noch einen Anbau ans Feuerwehrgerätehaus.





                       Richtfest für den Anbau


2006 entschloss sich die Wehr dazu die erste Stufe des Roten Hahns in Angriff zu nehmen. Nach vielen Übungsabenden war es dann am 
20. Oktober 2007 soweit, mit sehr guten 171 Punkten (von 210) war die erste Stufe geschafft.




Nachdem die erste Stufe des Roten Hahns mit einer so guten Leistung absolviert wurde, haben die Kameraden sofort einstimmig beschlossen die zweite Stufe des Roten Hahns auch gleich zu machen, da man noch so gut in Übung war. Und nach genau 8 Monaten und 1 Tag , also am 21. Juni 2008 hat die Wehr auch diesmal trotz einigen unerwarteten Situationen den zweiten Stern mit sehr guten Leistungen errungen.





Alle Informationen stammen aus der Chronik zur 75. Jahr Feier der FF Rantzau

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